ATOM-AUSSTIEG?
Nach dem Super-GAU im japanischen AKW Fukushima vom 11.03.2011 wurde der schweizerische Atomausstieg versprochen. Die NZZ zitierte Bundesrätin Leuthard im Mai 2011 wie folgt: «Damit müssten die AKWs Beznau und Mühleberg 2019 und 2022, die Meiler in Gösgen und Leibstadt 2029 und 2034 abgeschaltet werden.»1 2018 wurde dann ein AKW-Neubauverbot ins revidierte Energiegesetz aufgenommen. Mühleberg ging Ende 2019 vom Netz, wann die AKWs Beznau I+II, Gösgen und Leibstadt folgen, ist nicht bestimmt. Im Gegenteil: die überalterten AKWs Beznau I+II und die mittlerweile auch schon an die geplante Lebensdauer herangealterten AKWs Leibstadt und Gösgen planen mit dem ENSI den Langzeitbetrieb. Auch die in den 80er
Jahren versprochene Endlager-Lösung ist noch weit weg von der Realisierung. Das Einzige, was bleibt, ist die Tatsache, dass keine neuen AKWs gebaut werden. Und auch den Energieversorgungsunternehmen EVU sowie Alpiq, AXPO und BKW sind sie zu aufwändig und zu teuer. Wo steht der Atomausstieg heute? 10 Jahre nach Fukushima glauben Teile der Öffentlichkeit, die Schweiz habe keine AKWs mehr und der Atommüll sei bereits in Endlagern entsorgt. Wir klären auf!
Auszug aus dem Buch
Primo Levi, Das periodische System, dtv Literatur, 1991,
ISBN 978-3-423-11334-2
Ältere Infos von Fokus Anti-Atom unter https://www.fokusantiatom.ch/?page_id=80