Der Verdacht
Aufgrund von Gewässeruntersuchungen der EAWAG im Sommer 2013 wurde bekannt, Radioaktive Teilchen aus dem AKW Mühleberg lassen sich in den Sedimenten des Bielersee nachweisen. Die Sonntagszeitung vom 2013_07_14_ informierte ausführlich.
Werner Zeller der Leiter Strahlenschutz im Bundesamt für Gesundheit befand damals gegenüber der Sonntagszeitung, es brauche ein kontinuierliches Überwachungssystem.
Heute zeigte die Zeitung „Der Bund“ auf dass sich die Betreiber der Atomanlagen wieder einmal aus Ihrer Verantwortung ziehen wollen. Die Betreiber der AKW Mühleberg, Gösgen, Beznau und Leibstadt legten gegen das geplante Messnetzwerk URAS Rekurs ein.
Wer nicht hinschaut findet nichts
Die Analytische Untersuchung der Fliessgewässer auf Radioaktive Verseuchung erfolgt heute über nicht automatisierte Probensammler. Das neue Messnetzwerk soll ein online Messnetz werden. Online heisst die Messwerte werden andauern erfasst und weitervermittelt, so lassen sich dann auch Spitzenbelastungen durch Radioaktivität abbilden. Die Verweigerung der Betreiber sich am Messnetzwerk zu beteiligen zeigt sie fürchten die Messresultate!
Mühleberg gibt Radioaktivität an die Aare ab
Aus der Zeitung „Der Bund“: Die bisherigen Resultate dieser Bemühungen umschreibt das Ensi in seiner Antwort so: «Das Kernkraftwerk Mühleberg erzielte deutliche Fortschritte, konnte aber den Zielwert noch nicht erreichen.» Tatsächlich ist das AKW noch weit davon entfernt. Der Zielwert für Mühleberg beträgt laut Ensi eine Strahlung von höchstens 1 Milliarde Becquerel im Abwasser (ohne Tritium). 2012 lag der entsprechende Wert in Mühleberg laut Ensi-Strahlenschutzbericht dreimal höher, bei 3 Milliarden Becquerel. «Die Optimierung wird fortgesetzt», schreibt das Ensi. BKW-Sprecher Sommavilla verspricht «weitere deutliche Reduktionen». Das Ensi habe der BKW aber keinen Termin gesetzt, um den Zielwert zu erreichen..
Aus dem Strahlenbericht des Bundesamt für Gesundheit BAG, April 2014
Der Bundesrat hat am 15. Mai 2013 ein entsprechendes Projekt genehmigt und das BAG mit der Umsetzung beauftragt. Das neue Messnetz mit dem Namen URAnet wird die Radioaktivitat in der Luft (URAnet aero) und im Wasser (URAnet aqua) überwachen. Das Projekt sieht vor, Sonden in der Aare und im Rhein flussabwarts nach allen Schweizer Kernkraftwerken sowie in Basel zu installieren. Die ersten Sonden in Gewassern (siehe Abbildung 10) werden 2014 in Betrieb genommen werden. Die Aerosolsonden sollen 2016 – 2017 ersetzt werden. Die Ergebnisse zu den in den Sedimenten des Bielersees gemessenen erhohten Casium-137-Werten waren beim Erscheinen dieses Berichts noch nicht definitiv ausgewertet.
Aktivisten protestieren gegen Radioaktive Belastung durch das AKW
2013. 08. 17 Atomgegner protestieren gegen die Radioaktive Belastung des Bielersee durch das AKW Mühleberg. Symbolische werden Atomfässer auf ein Floss verladen und auf den Bielersee verschifft. | |
Wie das AKW Mühleberg verfrachten Aktivisten die Radioaktivität in den Bielersee. | |
Anders als ein AKW machen sich Atomgegner damit strafbar! |
Die Bestätigung
2013.07.16 Der Bund Cäsium im Bielersee_ Ursache Atomabfall-Behandlung | Die Atomaufsicht Ensi bestätigt, dass das AKW Mühleberg die Quelle für die Ablagerungen von radioaktivem Cäsium 137 im Bielersee ist. Ursache war eine Atomabfall-Behandlung. |
Weiterführende Dokumentationen
TRAS Broschüre: Schweizer Atomkraftwerke gefährden die Trinkwasserversorgung